Gefährlicher Eichenprozessionsspinner

Am kommenden Freitag und Samstag, 11. Und 12. Mai, werden im Stadtgebiet – vorrangig in den Bereich der Schulen, Kindergärten, Kinderspielplätzen, Freizeit- und Sportanlagen – vorsorglich Maßnahmen gegen den Schädling „Eichenprozessionsspinner (EPS)“ stattfinden. Diese Tiere können unter Umständen Hautausschläge bei Menschen auslösen. Drauf weist das städtische Gartenamt hin.

Schwerpunkte der Vorsorge-Maßnahmen liegen in den Bereichen der Grünberger Straße (Waldstadion und Albert Schweitzer Schule), der Licher Straße sowie den Spielplätzen im Bereich des Fasanenwegs, Rodtbergs, der Sandfeldschule, den Schulen im der Weststadt, der Kita Krofdorfer Weg, dem Grünzug Weststadt und in Klein Linden auf dem Gelände der Brüder-Grimm-Schule. Dortige Bäume werden im Sprühverfahren mit dem Präparat Dipel ES behandelt. Bei dem Präparat handelt es sich um ein Bacillus thuringiensis-Präparat gegen freifressende Schmetterlingsraupen. Im Weitern werden die Bäume regelmäßig durch das Gartenamt überprüft. Sollte es wieder zu einem vereinzeltem Auftreten des EPS kommen, was durch das Anwenden von Dipel ES im Sprühverfahren nicht vollständig auszuschließen ist, werden entsprechende Nester umgehend durch eine Fachfirma abgesaugt.


Eine Gefahr für Menschen und andere Tiere durch den Einsatz des Mittels besteht nicht. Bürger werden jedoch gebeten, während der Behandlung der Bäume die Flächen zu verlassen. Behandelte Spielplätze werden mit Hinweisschildern gekennzeichnet

Nester des EPS wurden in Gießen erstmalig im letzten Jahr gesichtet und in den öffentlichen Anlagen vom Gartenamt entfernt.

 

Hintergrund:

Der Eichenprozessionsspinner breitet sich seit Mitte der 1990er Jahre langsam von Süd-Europa her in Richtung Norden aus. Der bereits im Mittelalter hier bekannte nachtaktive Schmetterling bevorzugt trocken-warme Regionen, in denen er allein Bäume der Gattung Eiche anfliegt, besonders Eichen an Waldrändern sowie in Grün- und Parkanlagen. Der unscheinbare Nachtfalter kann neben den Fraßschäden an den Bäumen leider auch unangenehme Wirkung auf Menschen haben. Die giftigen Haare der Raupen führen zu Allergien. Diese gesundheitlichen Beschwerden können während des gesamten Jahres auftreten, da auch die von den Raupen bereits längst verlassenen Nester noch mehrere Jahre hochallergen bleiben.

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