Alexander Gaulands Vogelschiss: Nur ein semantischer Ausrutscher?

Vernichtungslager in dehnen 6 Millionen Menschen getötet wurden, sind sicherlich kein Vogelschiss. Doch ist die Prügel der angeblichen Qualitätspresse gerecht? Und viel wichtiger noch, informiert diese angebliche Qualitätspresse korrekt? Im Kontext des ganzen Zitates zumindest, könnte man das Ganze auch als einen semantischen Ausrutscher verstehen, ein Fettnäpfen das man uns überall aufstellt und wo kaum noch jemand drum herum kommt, der frei spricht.

Was Alexander Gauland tatsächlich sagte:

„Wir haben eine ruhmreiche Geschichte. Und die dauerte länger, als die verdammten zwölf Jahre. Wenn wir uns zu dieser Geschichte bekennen, haben wir die Kraft, die Zukunft zu gestalten. Ja, wir bekennen uns zu der Verantwortung für die zwölf Jahre. Aber Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiß in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte.“

Gefolgt mit einem für Gauland typischen kleine Geschichtsexkurs geht es dann weiter. Ob es dann tatsächlich 1.000 Jahre Deutsche Geschichte gibt, darüber darf man streiten. Das alles ist aber nicht Thema!

Herr Gauland stellt eindeutig klar, dass Er eben diese dunklen zwölf Jahre von 1933-45 nicht aus der Geschichte herausschneiden will. Wie es so manche unserer Neu-Nazis und sein Parteikollege Herr Höcke vielleicht gerne hätten! Es mag nicht jedem gefallen was Herr Gauland da von sich gegeben hat. Das muss es aber auch nicht! Jeder der Geschichte nicht leugnet, hat das Recht frei reden zu dürfen ohne Gefahr zu laufen sozial getötet und an den Pranger gestellt zu werden. Das ist substanzielle Grundlage der Demokratie! Und wer diese nicht achtet, der hat sein Recht verspielt, als angeblicher Qualitätsjournalist mit dem Finger auf andere zu zeigen!

Und Meinungen, sie sind nun einmal wie Arschlöcher. Jeder hat eines! Es soll hier nicht um die Meinung an sich gehen. Diese ist sicherlich streitbar. Es geht um die Freiheit der selben! Und eines dürfen wir nicht vergessen, wollen wir heute einen Herrn Gauland an den Pranger stellen, nur weil uns seine Meinung nicht gefällt? Schon morgen kann man die selben Mittel auch gegen uns verwenden, die wir vielleicht links stehen und nicht ins Muster der vorhandenen oder der gemachten Mehrheitsmeinung passen!

Ganz sicher, darf man die AfD und ihre Politiker kritisieren. Man muss es sogar. Eine gesunde Demokratie lebt davon, dass ihre Politiker der ständigen Kritik ausgesetzt werden. Viel zu wenig wurde in den letzten 16 Jahren kritisiert und viel zu vieles mit dem Weichzeichner überpinselt. Nur muss man das Spiel auch fair spielen und Kritik muss auch treffen. So ist es nur das werfen mit Dreck. Und wie heißt es so schön, wer mit Dreck wirft, der trifft am Ende nur sich selber!

Gauland Kommentierte die Berichterstattung am vergangenen Montag wie folgt:
“Es war nicht meine Absicht, die Verbrechen des Nationalsozialismus zu bagatellisieren”

Er habe mit dem Begriff “Vogelschiss” vielmehr seine “tiefste Verachtung” für den Nationalsozialismus zum Ausdruck bringen wollen. “Vogelschiss ist und bleibt für mich der letzte Dreck, ein animalischer Auswurf, mit dem ich den Nationalsozialismus verglichen habe

Was kann man Herrn Gauland nun vorwerfen? Ganz offensichtlich leidet auch Er an einem Schuldkomplex. Damit aber ist Er nicht der einzige in diesem Land! Das selbe Problem, haben auch die so genannten Gutmenschen, die nur anders damit umgehen und mindestens genau so peinlich sind! Das Kernproblem liegt in der Betrachtung aus einem völkischen Standpunkt heraus. Tatsächlich aber waren es Menschen, die das Verbrechen begannen haben. Es gibt kein deutschen Gen das uns veranlasst Juden in den Ofen zu werfen. Und unser aller Aufgabe ist es nur dafür sorge zu tragen, dass das Verbrechen nicht vergessen wird. Scham und Schuldkomplexe, sind hier vollkommen unangebracht! Es geht um Verantwortung der Geschichte gegenüber, nicht mehr und nicht weniger! Im übrigen auch etwas das mach anderem Volk gut tun würde und uns helfen könnte, uns gegenseitig als Menschen zu betrachten.

Michael Babilinski

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